Mein Vorfahre Dirich Borcherts (*errechnet 1613) wird wahrscheinlich in Achim geboren. Sein Beruf war “sutor” also Schuster, dies geht aus seinem Todeseintrag 1678 im Kirchenbuch Achim hervor. Er heiratet um 1656 Catrine Sturdermann, welche im Kirchenbuch als “ehel. Hausfrau” beschrieben wird.
Im Frauengestühl der Achimer Kirche vom 28. Marty 1664 ist sein Name verzeichnet: „Vor dem Predigstuhl; Erste Banck“. Demnach spendet er eine Bank für seine Frau in der Kirche.
Ihre, soweit bekannt, erste Tochter Gretje wird um 1656 geboren und heiratet 1674 Hermann Lüllmann aus Borwede (im Kirchspiel Heilligenloh). Zum Zeitpunkt dieser Heirat ist Dirich ca. 61 Jahre alt und kommt somit ins ruhestandsfähige Alter. Bei der Heirat wird deshalb folgende noch erhaltene Kirchenbuchhandschrift aufgesetzt, welche den Ruhestand regelt. Einige Forenmitglieder bei Ahnenforschung.net haben freundlicherweise geholfen, den Text “leserlicher” zu machen. (siehe unten)
Anno Christi 1674, den 16. Marty sein zu mihr ins Pfarrhaus kommen
Dirich Borcherts der alte von Achim, und sein künfftiger Schw(ieger) Sohn Her-
man Lülmann jüng(?)lichen, sein Sohn Dirich unt Tochter Grete unt ha-
ben an mich begehrt, dass ich umb lebens u. sterbens willen, und zu guter
nachricht möchte an schreiben, wie unt welcher gestalt Er Dirich
der alte sich mit seinem künfftigen Schw(ieger) Sohn Harms bey übergebung
Hauses unt Hoffs sich verglichen und vertragen unt was Harms
den beyden Kindern, Dirich, unt der kleinen Trinen, als die noch
von der Schwester unterhalten, heraus zugeben versprechen. Nehmlich Es
übergibt der Vater Dirich seiner Tochter als ged(achte) Hermanns Braut
unt ihres Bräutigams sein Haus mit Hoff in Achim benebst allem
was jetziger Zeit im Hause sich findet, nuhr ein Dicks pott
sein Lebenszeit ausgenommen, welcher aber nach sein Tode gleich-
wohl auch der …. soll bleiben, unt das bescheidet er ihn
sein Lebzeit aus die großeste Stube im Hause mit der kleinen
Kammer, so nahe dabey, sollte er aber sich wieder befreyn (also heiraten), soll
seine frau, wenn sie will, unt sie unverheirathet bleibt, nach
seinem Tode auch im Hause bleiben, doch nicht die größeste
sondern die kleinste Stube immer haben. Dahingegen soll und
will Hermann sn. Sohn, Dirich also todt/bald(?) heraußgeben 4 rdl.
und ein Schincken, welcher dann damit kund kind(?)lichen antheils
halber zufriden unt sich ferner ansprüche an das Hauß unt
die Kohte ausdrücklich begibt, zugleich nimmpt Hermann
und gelobet die kleine Tringen als Dirich Borcherts jüngste
Tochter, wenn sie zu ihre Lehre/Jahre(?) kompt, aus des Hauße zu
geben ein Kuh Breß/st/Beest(?) its/item ein Bett mit 2 kästen und 2
Laken nach ihrer Gelegenheit. So nimmpt auch Hermann an
mit des Hauße alle mit wo schuld, so darauff hafftet
nuhr die 4 rth. so der Lohgerber für Bre…. haben, soll ausbe-
nommen, welcher des der alte Dirich halb selbst zahlen will, unt soll Her-
mann der weitere Helffte bezahlen: Die Schuld
ahn so auffs Hauß hafftet und Harm annimmpt, ist folgende
1 5 1/2 rd. alten Zinß …. 5 rd. kirch schuld …. 4 Pfund Heller
Sparrfach(?).